Werdum liegt im Harlingerland in Ostfriesland nur wenige Kilometer hinter dem Nordseedeich. Der Küstenort Neuharlingersiel liegt etwa vier Kilometer nördlich, und Esens etwa sieben Kilometer westlich von Werdum.
Werdum ist seit dem Jahr 2000 prädikatisierter Luftkurort.
Schon 1191 wurde östlich des Dorfes im Ortsteil Edenserloog eine Burg der Herren von Werdum errichtet, die bis heute bewohnt ist. Laut einer Überlieferung stand schon vorher eine Burg des einflussreichen Häuptlingsgeschlechtes auf der Warft der St.-Nikolai-Kirche. Urkundlich erwähnt wird die auf Warften errichtete Siedlung erstmals 1297. Damals lag Werdum am Meer und besaß einen Hafen.
Die Burg Edenserloog wurde im Mittelalter auf einer Warft erbaut. Die Familie von Werdum, dessen bekanntestes Mitglied Ulrich von Werdum (*1632; † 1681) war, ließ das einstige Steinhaus im Laufe der Jahrhunderte zu einer Burg mit Wehrtürmen ausbauen und umgab sie mit einem Wassergraben. Im Süden befand sich der Zugang. Später wurde die Burg als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt, wobei Anfang des 18. Jahrhunderts der Wohnturm abgebrochen wurde. Der erhaltene Westflügel stammt noch aus dem Mittelalter.
In der Werdumer Mühle, einem 1802 errichteten Erdholländer, richtete der Heimatverein Werdum 1976 ein kleines Heimatmuseum ein. Zu sehen sind Haushaltsgegenstände und landwirtschaftliche Arbeitsgeräte. Die direkt an der Edenserlooger Straße stehende Mühle, ein funktionstüchtiges technisches Denkmal, ist frei zu besichtigen.
Ins 13. Jahrhundert zurück geht die Geschichte der auf einer Warft errichteten St.-Nicolai-Kirche. Sie ist die Kirche der ev.-luth. Kirchengemeinde Werdum, zu der auch Neuharlingersiel gehört. Namensgebend war Bischof Nikolaus von Myra, der zu dieser Zeit als Schutzpatron von Schiffern und Kaufleuten verehrt wurde. Südlich der Kirche schließt sich der Friedhof an. Erste Kirchweihe ist für das Jahr 1327 bezeugt. 1476 ist der östliche gotische Chor, der heutige Altarraum, angebaut worden. Die privat gestiftete Kanzel kam 1670 hinzu. Der Turm wurde erst 1756 bis 1763 errichtet. 1796 wurde das Altarbild gemalt und 1897 die Orgel von Johann Diepenbrock eingebaut. Zwischen 1982 und 1989, sowie 2002 wurden umfangreiche Restaurierungen vorgenommen.
Werdum besitzt in zentraler Ortslage einen Haustierpark, in dem seit 1998 hauptsächlich vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gezeigt werden.
Des Weiteren gibt es eine kostenfrei zugängliche Kneipphalle, eine Brauerei mit Bierstube sowie weitere Freizeitanlagen wie Tennisplatz, Fitnesscenter, einen Minigolf- und einige Spielplätze.
Der SV Werdum ist der größte Sportverein im Ort. Er zählt nahezu so viele Mitglieder wie Werdum Einwohner hat. Als Sportarten werden Fußball, Tischtennis, Fitness, Jiu Jitsu, Turnen, Kegeln und vieles mehr angeboten.
UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer
Dort wandern, wo sich sonst der Meeresboden befindet – das ist hier an der Nordsee möglich, wo sich Ebbe und Flut abwechseln. Es ist ein einmaliges Erlebnis, mitten im Watt zu stehen – rundherum nur Stille und unendliche Weite. Mal ist der Sand unter den Füßen ganz fest, dann wieder taucht man etwas tiefer ein in den weichen Schlick und an anderer Stelle kann man beobachten, wie sich Wasser spiralenförmig in den Prielen sammelt. Erleben Sie diesen unglaublich faszinierenden und friedlichen Lebensraum mit allen Sinnen und werden Sie eins mit der Natur. Halten Sie die Augen offen, denn hier sind nicht nur Krebse, Muscheln, Wattwürmer und Seehunde zu Hause, sondern auch rund 3.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Einige von ihnen existieren weltweit nur an diesem Ort - einem der letzten ursprünglichen Naturlandschaften Mitteleuropas.
Die Auszeichnung „UNESCO-Weltnaturerbe“ wurde dem einzigartigen Lebensraum 2009 verliehen. Seitdem kann er in einem Atemzug mit dem Grand Canyon oder dem Great Barrier Reef genannt werden.
Insel Spiekeroog
Von dem benachbarten Küstenort Neuharlingersiel legt die Fähre nach Spiekeroog ab. Die Überfahrt dauert circa 45 Minuten. Dörfliche Idylle, ländliche Ruhe und Sandstrände prägen diese grüne, autofreie Insel.
Klabautermann Indoor-Spielpark
Riesig ist das Angebot in diesem Indoor-Spielpark: Hier kann man Kart fahren, Kletterwände erklimmen, Kickern, Tischtennis-Duelle austragen, Trampolin springen oder Minigolf spielen. Die etwas Kleineren haben sogar einen eigenen Vulkan, den sie besteigen können. Oder sie nehmen ein kunterbuntes Bällebad, sausen die Riesenrutsche runter und kapern später das riesige Schiff.
Und während sich die Kinder nach Lust und Laune austoben, entspannen sich die Eltern im Bistro.
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